In Hamburg hat das FoodTech-Start-up „NovaMeat DE“ 2025 die erste Produktionsanlage für 3D-gedrucktes Fleisch in Deutschland eröffnet. Mithilfe pflanzenbasierter Proteine, präziser Softwaresteuerung und hochauflösender Druckdüsen wird eine fleischähnliche Struktur erzeugt – mit dem Ziel, Geschmack, Textur und Nährwert von echtem Fleisch zu imitieren.
Das Verfahren basiert auf einer Mischung aus Erbsenprotein, Algenextrakt und pflanzlichen Fetten. Die Zutaten werden Schicht für Schicht zu Steaks, Nuggets oder Filets geformt. Der Produktionsprozess ist ressourcenschonend: Der Wasserverbrauch liegt bei nur einem Zehntel im Vergleich zur Rindfleischproduktion, die CO₂-Emissionen sind bis zu 90 % geringer.
Die Produkte sollen ab Sommer 2025 in Bio-Supermärkten und ausgewählten Restaurants erhältlich sein. Erste Verkostungen zeigen hohe Akzeptanz – besonders bei jungen Konsument:innen, Flexitarier:innen und Menschen mit Umweltbewusstsein.
Das Bundesministerium für Ernährung fördert das Projekt im Rahmen der „Proteine der Zukunft“-Initiative. Ziel ist es, Deutschland als Innovationsstandort für alternative Lebensmittel zu stärken.
Gleichzeitig gibt es Kritik: Verbraucherschützer fordern klare Kennzeichnungspflichten und Langzeitstudien zu gesundheitlichen Auswirkungen. Auch ethische Fragen zu hochverarbeiteten Lebensmitteln werden diskutiert.
Fakt ist: 3D-Fleisch könnte den Markt revolutionieren – und eine Antwort auf Massentierhaltung, Klimakrise und Ernährungsumstellung bieten.