In Ostdeutschland erlebt die regionale Fischzucht 2025 eine Renaissance. Besonders in Brandenburg, Sachsen und Thüringen investieren immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in die nachhaltige Teichwirtschaft – als Antwort auf steigende Nachfrage nach regionalem Fisch und sinkende Importe aus Asien.
Die Hauptsorten: Karpfen, Forelle und Zander. Zunehmend gefragt sind aber auch Edelfischarten wie Saibling oder Stör, die in geschlossenen Kreislaufsystemen gezüchtet werden. Diese Systeme ermöglichen eine ressourcenschonende Aufzucht ohne Antibiotika, mit kontrollierter Wasserqualität und CO₂-armer Logistik.
Laut Bundesverband Binnenfischerei ist der Absatz regionaler Fischprodukte im Vergleich zu 2022 um 30 % gestiegen. Gründe sind das steigende Gesundheitsbewusstsein, Skandale um importierte Fischfilets und der Wunsch nach nachvollziehbarer Herkunft.
Gefördert werden neue Anlagen über das Programm „Blauer Aufbau Ost“, das jungen Landwirten Zuschüsse und Beratung bietet. Auch Kooperationen mit Gastronomie und Schulverpflegung helfen bei der Vermarktung.
Viele Betriebe öffnen ihre Teiche für Besucher:innen – mit Angelmöglichkeiten, Führungen und Hofläden. So wird Fischproduktion erlebbar, transparent und regional verwurzelt.
Die neue Teichwirtschaft steht für eine klimafreundliche Alternative zur industriellen Aquakultur – und bringt Leben zurück aufs Land.