Ein Supermarkt in Frankfurt testet seit April 2025 eine Innovation, die Verpackungsmüll revolutionieren könnte: essbare Verpackungen aus Seegras. In Kooperation mit einem Start-up aus Schleswig-Holstein werden Snacks, Salate und Fertiggerichte in biologisch abbaubaren Hüllen angeboten – die bei Wunsch einfach mitgegessen werden können.
Die Verpackung besteht aus getrocknetem und gepresstem Seetang, das reich an Mineralien ist und neutral schmeckt. Sie hält bis zu drei Tage frisch, schützt vor Feuchtigkeit und ist vollständig kompostierbar. Entwickelt wurde sie in Zusammenarbeit mit maritimen Forschungsinstituten und Lebensmitteltechnologen.
Kund:innen reagieren neugierig – viele testen das neue Format und zeigen sich überrascht über den milden Geschmack und die Stabilität der Hülle. Erste Feedbacks deuten auf hohe Akzeptanz, vor allem bei jüngeren Konsument:innen.
Der Marktleiter sieht großes Potenzial: „Unsere Kundschaft sucht nach nachhaltigen Alternativen – und ist bereit, mit uns Neues zu wagen.“ Auch Restaurants und Caterer zeigen Interesse an der Innovation.
Umweltverbände begrüßen die Entwicklung als echten Fortschritt gegenüber Plastik, Papier und Bioplastik, das oft nur eingeschränkt recycelbar ist. Gleichzeitig fordern sie klare Richtlinien und Qualitätssicherung, um die Sicherheit essbarer Verpackungen zu gewährleisten.
Die Seegras-Verpackung könnte bald bundesweit verfügbar sein – und ein neues Kapitel in der Geschichte des nachhaltigen Konsums aufschlagen.