2025 wird in der Welt der sozialen Medien ein Wendepunkt sichtbar: Immer mehr Nutzer:innen wenden sich ab von durchinszenierten Hochglanzprofilen – und suchen nach echter Authentizität. Influencer:innen stehen unter Druck, ehrlich, verletzlich und transparent zu sein – sonst verlieren sie Follower:innen.
Diese Entwicklung trifft vor allem die Mode- und Lifestyle-Szene. Während frühere Trends auf perfekte Outfits, Filterästhetik und Luxusreisen setzten, gewinnen nun Profile an Reichweite, die Alltag, Unsicherheit und Widersprüche zeigen.
Formate wie „Get ready with me – wenn ich keine Lust auf Menschen habe“ oder „Realistische Morgenroutine mit drei Snoozes“ gehen viral. Auch Diskussionen über mentale Gesundheit, Modefrust, Konsumkritik oder Körperakzeptanz erhalten mehr Raum.
Einige Influencer:innen verabschieden sich bewusst vom Beruf – zu hoch sei der Druck, zu gering der emotionale Ertrag. Andere transformieren sich: weg vom Marketingkanal, hin zur Community-Plattform mit echter Interaktion.
Marken reagieren darauf, indem sie Authentizität in Kampagnen einfordern – echte Models, ungefilterte Fotos, diversere Gesichter. Wer „zu glatt“ ist, verliert an Glaubwürdigkeit.
Die Krise der Influencer:innen ist damit kein Untergang – sondern eine Reifephase des digitalen Selbstbilds. Echtheit wird zum neuen Stil.