In einem ehemaligen Luftwaffenstützpunkt bei Trier findet 2025 das größte NATO-Cyber-Manöver Europas statt: „Cyber Strike 25“. Über 1.200 Spezialist:innen aus 21 Ländern simulieren dort komplexe Hackerangriffe auf Infrastrukturen, militärische Netzwerke und zivile Versorgungsstrukturen.
Ziel des zweiwöchigen Trainings ist es, Reaktionszeiten zu optimieren, KI-basierte Abwehrmechanismen zu testen und das Zusammenspiel der Cyber-Einheiten zu verbessern. Auch Desinformationskampagnen und Deepfakes werden realitätsnah erprobt.
Deutschland stellt mit dem Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) die logistische und technische Leitung. Besonders im Fokus: die Zusammenarbeit zwischen militärischen Kräften und zivilen Akteur:innen wie Energieversorgern, Telekommunikationsfirmen und IT-Dienstleistern.
Das Szenario: Ein koordinierter Angriff auf das europäische Stromnetz mit Folgeangriffen auf Krankenhäuser, Verwaltung und Medien. Die Ergebnisse fließen in die NATO-Cyberstrategie 2030 ein.
Militärexpert:innen sehen Rheinland-Pfalz als idealen Standort für solche Übungen – geografisch zentral, infrastrukturell stark, politisch unterstützt. Kritiker:innen fordern mehr Transparenz über eingesetzte Techniken und Datenschutzgarantien.
Das Manöver zeigt: Der Krieg der Zukunft spielt sich nicht nur am Boden oder in der Luft ab – sondern in Serverräumen, Datenströmen und Firewalls.