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Logistikprobleme durch Niedrigwasser am Rhein: Unternehmen reagieren

Der Rhein als wichtigste Binnenwasserstraße Deutschlands verzeichnet im Sommer 2025 erneut historisch niedrige Pegelstände. Der daraus resultierende Rückstau in der Logistikbranche sorgt für Versorgungsengpässe, Produktionsverzögerungen und steigende Transportkosten.

Betroffen sind insbesondere Chemieunternehmen in Ludwigshafen, die Bauindustrie im Ruhrgebiet und Lebensmittelhersteller in NRW. Viele Firmen reagieren mit Notfallplänen und strukturellen Umstellungen: Umleitung auf Schienenverkehr, Aufbau eigener Lagerbestände oder Umrüstung auf kleinere, flachere Schiffe.

Die Bundesregierung stellt kurzfristig 200 Millionen Euro als Soforthilfe bereit – u. a. für Umschlagsanlagen, Wasserstandsüberwachung und Wasserstoffbetriebene Ersatzlogistik. Langfristig soll der Rhein vertieft und durch neue Schleusen besser reguliert werden – ein Vorhaben, das allerdings Jahre dauert und ökologisch umstritten ist.

Umweltverbände fordern stattdessen eine nachhaltige Umstrukturierung der Lieferketten und mehr Investitionen in klimaneutrale Transportwege. Gleichzeitig zeigt sich: Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern beeinflusst längst die realen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Unternehmen erkennen zunehmend die Notwendigkeit zur klimaresilienten Infrastrukturplanung – nicht nur als Pflicht, sondern als Überlebensfaktor.

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