Ein neuer Trend belebt 2025 die deutsche Agrarwirtschaft: Immer mehr Landwirte finanzieren ihre Projekte über Crowdinvesting-Plattformen, bei denen Bürger:innen gegen Rendite in regionale Landwirtschaft investieren.
Beispiel: Der Biohof Langenhain in Hessen konnte über 300.000 € für eine neue Photovoltaikanlage einsammeln – durch über 500 Mikroinvestor:innen aus der Region. Ähnliche Projekte finanzieren Stallumbauten, Direktvermarktung oder neue Anbausysteme wie Aquaponik.
Die Plattformen – etwa „LandFund“, „Agricoop“ oder „Kornkapital“ – setzen auf Transparenz, lokale Nähe und emotionale Bindung zwischen Investor:innen und Produzent:innen. Die Anleger:innen erhalten oft nicht nur Zinsen, sondern auch Gutscheine, Produkte oder Einblicke in die Hofarbeit.
Der Deutsche Bauernverband begrüßt den Trend, warnt aber vor unseriösen Anbietern und Fehleinschätzungen bei Risiken. Auch steuerliche Fragen sind noch nicht abschließend geregelt.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium kündigte an, Crowdinvesting künftig stärker zu fördern – z. B. durch Förderprämien, Schulungsmaterialien und eine zentrale Informationsplattform.
Die neue Finanzierungsform stärkt regionale Wertschöpfung und Mitverantwortung – und zeigt: Landwirtschaft und Finanzen müssen keine Gegensätze sein.