Fastenzeit bedeutete früher Verzicht auf Fleisch, Alkohol oder Süßes. 2025 liegt ein neuer Ansatz im Trend: das „Digital Fasting“ – der bewusste Verzicht auf Bildschirme, Social Media, Streaming oder E-Mails.
Kirchliche Organisationen, Gesundheitskassen und Bildungsstätten bieten begleitete Programme an, in denen Menschen für 7 bis 40 Tage ihren Medienkonsum regulieren oder pausieren. Die Inhalte reichen von Tagebuchschreiben über Naturspaziergänge bis zu Gruppentreffen mit Austausch über Erlebtes.
Ziel ist nicht vollständiger Verzicht, sondern bewusstere Nutzung. Viele berichten von besserem Schlaf, mehr Kreativität, intensiveren Gesprächen und echter Entspannung. Besonders Familien und Studierende nutzen die Fastenzeit als Reset-Moment.
Einige Städte wie Freiburg oder Erfurt organisieren „Offline-Festivals“, bei denen für ein Wochenende analoge Formate gefeiert werden: Brettspiele, Lesungen, Livemusik – ohne WLAN.
Psycholog:innen sehen im Digital Fasting einen wichtigen Impuls zur Medienkompetenz. Es gehe nicht darum, Technik zu verteufeln, sondern den gesunden Umgang zu fördern – gerade in Zeiten permanenter Verfügbarkeit.
Digital Fasting ist damit kein Rückschritt – sondern ein Schritt zur inneren Balance in einer vernetzten Welt.