In Frankfurt am Main eröffnet 2025 das erste deutsche Museum, das Kulturreisen durch Augmented Reality (AR) anbietet. Besucher:innen tauchen mit Hilfe von Datenbrillen oder Smartphone-Anwendungen in vergangene Zeiten, Orte und Kontexte ein – direkt vor Originalexponaten oder interaktiven Installationen.
Das Museum „Zeitfenster“ bietet aktuell drei virtuelle Erlebnisreisen an: eine durch das römische Köln, eine ins Berlin der 1920er-Jahre und eine durch die Hansezeit in Norddeutschland. Bewegungen im Raum, Handgesten und Spracheingaben ermöglichen interaktive Geschichtsvermittlung in Echtzeit.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Kultur und Medien gefördert und mit Unterstützung von Tech-Firmen, Historiker:innen und Theaterregisseur:innen entwickelt. Ziel ist es, neue Zielgruppen für Kulturangebote zu gewinnen – besonders Jugendliche und Digital Natives.
Die Besucherzahlen sprechen für sich: Bereits im ersten Monat kamen über 50.000 Interessierte. Auch Schulen und Universitäten nutzen das Angebot für Projekttage und Exkursionen.
Kritiker:innen warnen vor einer „Disneyfizierung“ der Geschichte, doch die Macher:innen betonen: AR ist Ergänzung, nicht Ersatz – sie soll Neugier wecken, nicht Wissen ersetzen.
Kulturreisen in 2025 sind damit nicht mehr nur physisch, sondern auch immersiv, individuell und interaktiv.