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Minimalismus als Selbstschutz – neue psychologische Studien

Weniger Besitz, weniger Stress? 2025 liefern mehrere Studien den Beleg: Minimalismus wirkt sich positiv auf mentale Gesundheit aus – insbesondere bei Menschen mit Angststörungen, Depressionen oder Entscheidungsmüdigkeit.

Die Universität Heidelberg veröffentlichte eine Langzeitstudie, in der Teilnehmende über ein Jahr hinweg ihren Besitz reduzierten, klare Routinen etablierten und Konsumverzicht übten. Ergebnis: Das psychische Wohlbefinden stieg bei 76 % der Teilnehmenden, Schlafqualität und Selbstwahrnehmung verbesserten sich deutlich.

Minimalismus wird dabei nicht dogmatisch verstanden, sondern individuell: Für manche bedeutet es, nur 30 Kleidungsstücke zu besitzen, für andere das Aufräumen digitaler Archive oder das Reduzieren sozialer Verpflichtungen.

Therapeut:innen empfehlen Minimalismus mittlerweile als begleitende Methode in der Verhaltenstherapie – etwa zur Förderung von Klarheit, Stabilität und Selbstwirksamkeit. Auch Apps und Onlinekurse zum „Digital Decluttering“ oder „Simple Living“ boomen.

Der Trend ist Ausdruck einer überreizten Gesellschaft, in der Menschen nach Kontrolle und innerer Ruhe suchen. Minimalismus wird dabei nicht als Verzicht empfunden – sondern als Gewinn.

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