Berlin geht 2025 neue Wege in der Schulernährung: Immer mehr Schulen stellen ihre Mensen komplett auf vegane oder vegetarische Ernährung um – mit Erfolg. Rund 60 % der Berliner Grund- und Oberschulen bieten bereits fleischfreie Menüs an, in 20 % ist das Essen rein pflanzlich.
Die Umstellung erfolgt freiwillig, wird jedoch durch das Landesprogramm „Klimabewusste Schulverpflegung“ gefördert. Es umfasst Schulungen für Küchenpersonal, neue Ausschreibungsrichtlinien und pädagogisches Begleitmaterial für den Unterricht.
Die Speisepläne sind abwechslungsreich: von Gemüse-Curry über Linsenbolognese bis hin zu veganen Schnitzeln. Verwendet werden regionale, saisonale Zutaten – möglichst in Bio-Qualität. Allergien und Sonderkost werden individuell berücksichtigt.
Eine Studie des Berliner Senats zeigt: Die Akzeptanz bei Schüler:innen liegt bei über 80 %. Eltern loben die bessere Qualität, geringere Umweltbelastung und das Bewusstsein, das bei ihren Kindern entsteht. Auch das Wegwerfen von Essen ist laut Kantinenpersonal zurückgegangen.
Kritiker:innen bemängeln eine vermeintliche Bevormundung. Das Schulamt hält dagegen: Es gebe immer Ausnahmen für medizinische oder religiöse Bedürfnisse – Ziel sei kein Zwang, sondern Vorbildfunktion und Gesundheitsförderung.
Berlin zeigt, wie klimafreundliche Ernährung in Bildungseinrichtungen funktionieren kann – genussvoll, sozialverträglich und zukunftsorientiert.