2025 startet in mehreren Pflegeeinrichtungen Deutschlands ein innovatives Projekt: Virtuelle Reisen als Aktivierung und Therapie. Mithilfe von VR-Brillen können Bewohner:innen Orte besuchen, die sie früher bereist haben – oder nie zu sehen bekamen: Paris, das Meer, die Alpen oder sogar den Dschungel.
Die Inhalte wurden gemeinsam mit Angehörigen, Psycholog:innen und Tourismuspartnern entwickelt. Ziel ist es, Emotionen zu wecken, Erinnerungen zu aktivieren und das Erleben von Schönheit und Ferne zu ermöglichen, trotz körperlicher Einschränkungen.
Besonders demenziell veränderte Menschen reagieren positiv auf die multisensorischen Erlebnisse: Musik, Sprache, Bilder und Bewegungsreize verbessern das emotionale Gleichgewicht und fördern Kommunikation. Auch depressive Symptome lassen laut Pilotstudien nach.
Die Reisen finden in geschützten Settings statt, mit betreuender Fachkraft und individuellen Erlebnisprofilen. Nutzer:innen können sogar Wunschziele angeben oder gemeinsam mit Verwandten „verreisen“.
Gefördert wird das Projekt von Stiftungen, Krankenkassen und Ministerien für Pflege und Innovation. Es gilt als Teil eines neuen Verständnisses von Pflege: aktivierend, individuell und emotional unterstützend.
Virtuelles Reisen verändert das Bild vom Pflegeheim – und bringt Lebensfreude dorthin, wo reale Mobilität oft endet.