2025 haben Yoga-Influencer:innen auf Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube Millionen Follower – und damit enorme Reichweite. Doch mit der Popularität wächst auch die Diskussion über Verantwortung, Körperbilder und spirituelle Authentizität im digitalen Raum.
Während manche Yogalehrer:innen einfache Tutorials posten oder ihre persönliche Reise teilen, vermarkten andere Produkte, Diäten oder Schönheitsideale unter dem Deckmantel der Achtsamkeit. Kritik kommt dabei von traditionellen Yogalehrenden, Gesundheitsverbänden und Medienexpert:innen.
Besonders problematisch ist die Vermischung von spirituellen Inhalten mit Konsumdruck: Werbung für Nahrungsergänzungsmittel, Retreats mit vierstelligen Preisen oder “sacred yoga leggings” erzeugen ein Bild von Yoga, das fernab von seinen eigentlichen Werten liegt.
Doch es gibt auch Gegenbewegungen: Projekte wie „Honest Asana“ oder „Yoga Unfiltered“ stellen Diversität, Barrierefreiheit und psychische Gesundheit in den Mittelpunkt. Authentische Accounts, die Yoga jenseits von Körperidealen zeigen, gewinnen an Zuspruch – besonders bei jungen Nutzer:innen.
Die Diskussion über Verantwortung im Yogabereich spiegelt eine grundsätzliche Frage digitaler Ethik wider: Wie viel Eigenverantwortung haben Follower:innen – und wo beginnt die Pflicht zur Transparenz und Wahrhaftigkeit?
Yoga im Netz braucht mehr als schöne Posen. Es braucht Reflexion, Aufklärung und echte Menschlichkeit – auch zwischen Likes, Reels und Hashtags.